Im Rahmen eines Semesterprojekts in einem Fotografie Modul, erhielt ich die Aufgabe, ein freies Fotoprojekt zu konzipieren und umzusetzen, mit nur einer Einschränkung: Der Aufnahmeort war auf ein zufällig zugewiesenes 1000×1000 Meter großes Planquadrat begrenzt. Mein zugewiesener Bereich lag am Campus-Boulevard in Aachen, einem Ort, an dem moderne Universitäts- und Geschäftsgebäude auf ältere, nahezu brutalistische Architektur treffen.

Zunächst ließ ich die Umgebung auf mich wirken, doch mit der Zeit kristallisierte sich ein zentrales Thema heraus: der ständige Wandel. Baustellen, sich verändernde Strukturen und das Nebeneinander von Alt und Neu erzeugten eine raue, unpolierte Ästhetik, die gerade durch ihre Echtheit eine besondere Schönheit hatte. Dieser Gedanke erinnerte mich an eines meiner Lieblingszitate: „Schöne Dinge fragen nicht nach Aufmerksamkeit.“ Genau diese stille, unscheinbare Schönheit wollte ich mit meinen Fotografien sichtbar machen.